Tipps, Termine, Trends um Töne

Schiefbahner Zeitung für Liebhaber selbstgemachter Musik

 

Jahrgang 9

Schiefbahn, 27. April 2004

Nr. 61

 

 

Zum 12. Mal in England zum 24. Partnerschaftstreffen

Und es wird mit jedem Mal schöner ...

Newmarket/England. Nach einer glatten Generalprobe am Vorabend und einer zu kurzen Nacht stiegen achtzehn Musikerinnen und Musiker des Schiefbahner Mandolinen- und Gitarrenorchesters und gut 30 Begleiter Mittwoch morgen, 14. April 2004 auf dem Jahnplatz in den Bus. Zügig ging es über Eindhoven und Antwerpen nach Calais. Die 14-Uhr-Fähre brachte uns flott hinüber nach Dover, und pünktlich konnten uns am späten Nachmittag in Newmarket, Lakenheath und Soham unsere Gastgeber in die Arme schließen.

Donnerstag in London

Am Donnerstag verteilten wir uns gleichmäßig über London. Eine Gruppe nahm ein Ausflugsboot nach Greenwich und schaute sich dort die Stadt und die berühmte Sternwarte mit dem Null-Meridian an. Eine andere Gruppe fuhr ‘Sight Seeing’ im offenen Doppeldecker-Bus. Der Rest schaute sich per pedes und per ‘Underground’ zwischen Big Ben und Buckingham Palast, in Downing Street und auf dem Trafalgar Square um.

Freitag Gemeinschaftskonzert

Der Freitag sah uns in Great Yarmouth, dem Seebad am östlichsten Punkt Großbritanniens – eine Stadt wie ein Rummelplatz. Am Strand bei strahlendem Sonnenschein, mit bloßen Füßen durchs Wasser, in der Hand Fish and Chips, mussten wir uns schon fast vor Sonnenbrand hüten.

Der Abend brachte dann den Höhepunkt der Reise, das große Gemeinschaftskonzert in der Millennium Hall in Red Lodge. Geleitet von Sue Frost und später von Derek Bullman trumpften die gastgebenden Forest Heath District Bands mit ungewohnt schmissiger Marschmusik auf. Ein Posaunen-Qartett ließ es dann doch etwas konzertanter angehen. Verspielt schließlich erzählte Colin Clay auf dem Flügelhorn von einem verwunschenen Land ‘Somewhere Over the Rainbow’.

Das Mandolinen- und Gitarrenorchester war natürlich von Hause aus schon viel leiser, aber Leiter Jochen Haas hatte auch durchweg melodischere Stücke ausgesucht. Einen zartgetupften Klangteppich zum Beispiel legten Mandolinen und Gitarren aus, über den Anke van den Brock gefühlvoll ihr ‘Greensleeves’ auf der Blockflöte sang; südamerikanisch temperamentvoll nahm Norbert Krickls Akkordeon bei ‘Amorada’ das Zupforchester mit. Gastgeber wie Gäste kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne.

Samstag Farewell Party

Wohlverdient entspannten sich dann alle am Samstag auf eigene Faust. Einige fuhren nach Bury St. Edmunds und bummelten über den großen Markt mit seinen dichtgedrängten Buden und durch den Park zwischen geschichtsträchtigen Ruinen und Volieren mit farbenprächtigen exotischen Vögeln. (Dass die überhaupt das englische Klima vertragen!) Auf der abendlichen Farewell Party endlich vergnügte man sich ausgiebig bei Tanz und kaltem Büffet. Vier junge Schiefbahner Damen gaben einen Schautanz zum Besten: Janina Gehlen, Joanne Nicholls, Stephanie Schulze und Jessica Warnke.

Natürlich hielt man auch Ansprachen und tauschte Gastgeschenke aus: Die englischen Bläser schenkten jedem der deutschen Zupferinnen und Zupfer einen Glücksbringer. Für die Gäste übergab deren Vorsitzende Regine Nicholls ihrer Amtskollegin Sandy Maynard, der Geschäftsführerin June Surrage, der Dirigentin und dem Dirigenten der Bläser eine mit Namen bestickte Grillschürze und lud die Bands fürs nächste Jahr wieder nach Schiefbahn ein. Dort soll dann das 25. Treffen in einem besonderen Rahmen gefeiert werden.

Sonntag nach Hause

Als der Bus sich – nach wehmütigem Abschied am Sonntag morgen – in strömendem Regen, von Sturmböen geschüttelt Dover näherte, befürchteten die Reisenden Schlimmes. Aber der Pott, der sie mitnahm, war glücklicherweise einer der ganz großen, der die rauhe See kaum spüren ließ. So kam die Reisegesellschaft wieder planmäßig und heil in Schiefbahn an. Die Neulinge fühlten sich nach aller Ungewissheit erleichtert, weiter gefestigt in der Partnerschaft die alten Hasen. Ob sie nun neue Freundschaft geschlossen oder alte vertieft haben: alle sind um schöne Erinnerungen reicher und freuen sich auf das nächste Mal.

 

 

 

 

Jubiläumskonzert mit Kaffee und Kuchen war ein toller Erfolg

40 Jahre Mandolinen- und Gitarrenorchester Schiefbahn

Schiefbahn. Das war wirklich eine gute Idee, die Leute zu Kaffee und Kuchen einzuladen am Sonntag Nachmittag, 9. November 2003, um das 40-jährige Bestehen zu feiern. Bei herrlichem Herbstwetter strömte das Publikum in Scharen in die Kulturhalle, vielleicht auch um sich für die ausgefallene Herbstkirmes schadlos zu halten.

So spielte also das Mandolinen- und Gitarrenorchester Schiefbahn unter der bewährten Leitung von Jochen Haas gut gelaunt vor ansprechend mit buntem Herbstlaub und Kürbissen dekorierten Kaffeetafeln, und die Zuhörer genossen den Nachmittag mit allen Sinnen. Flott kam ‘Tico Tico’ daher, gefühlvoll die ‘Schiwago-Melodie’, schelmisch die ‘Zitherballade’, stimmungsvoll ‘Besame mucho’ und zum Mitsummen die Capri-Fischer. Das Akkordeon-Ensemble der Kreismusikschule Viersen brachte Schwung mit Abba-Titeln und Spannung mit zwei Solistinnen, Preisträgerinnen bei ‘Jugend musiziert’: Louisa Kistemaker wagte sich mit Erfolg an Piazollas ‘Rio Sena’, und die gerade zwölfjährige Vanessa Velikonja brillierte mit Bernaus ‘Zigeuner-Suite’, obwohl sie sich ziemliche Sorgen machte, wo denn ihre Mutter blieb, die vor über einer Stunde nur mal eben das Auto aus dem Parkverbot stellen wollte ...

Ehrungen nachgeholt

Bürgermeister Josef Heyes gratulierte und würdigte den Beitrag des Orchesters zur Willicher Kulturszene. Vorsitzende Regine Nicholls gab einen kurzen überblick über die Geschichte des Vereins seit der Gründung durch Franz Huber 1963 als Jugendabteilung des damaligen Schiefbahner Mandolinen-Orchesters ‘Edelweiß 1922’. Sie erinnerte an den Beginn der Partnerschaft mit den englischen Forest Heath District Bands unter Peter Linden 1980. Erstmals nahm sie auch Ehrungen vor – bisher hatte niemand die Zeiten der Mitgliedschaft im Auge behalten. So bekam die zweite Vorsitzende Birgit Haeser eine Urkunde für 31 Jahre Mitgliedschaft, Regine Nicholls und Jochen Haas für 27 Jahre und Sigrid Salobir für 20 Jahre. Nicht ganz so lange, aber auch über zehn Jahre dabei sind Franz-Josef Hannen, Elisabeth Hoff, Norbert Krickl, Ursula Krickl, Marianne Driskes und Rudolf Goerissen.

Als Moderator Bernd Haeser das Ende des Programms ansagte, und das Orchester mit ‘Guantanamera’ einen Schlusspunkt hinter einen kurzweiligen Nachmittag setzte, wollte das Publikum die Jubilare nicht gehen lassen. Aber eine Zugabe und ein Blick auf die Uhr überzeugten es dann doch.

 

 

Oktoberfest bei Hoster

Ein Oktoberfest über mehrere Tage veranstaltete die Gaststätte Hoster-Ziesche, und auch alle Musikgruppen, die hier ihr Probelokal haben, trugen eine Kostprobe ihres Schaffens bei. So spielte das Mandolinenorchester am 3. Oktober zum Frühschoppen auf und wurde mit reichlich Schnittchen und Flüssigkeiten zum Nachspülen belohnt. Bald ist wieder Oktober!

 

Frauengemeinschaft 90

Bei ihrer großen Feier zum 90-jährigen Bestehen am 5. Dezember 2003 in der Kulturhalle unterstützte das Mandolinen- und Gitarrenorchester die Katholische Frauengemeinschaft Schiefbahn und rahmte die Festreden musikalisch ein.

 

Weihnacht im Verein

Anstatt zu proben trafen sich die Mitglieder des Schiefbahner Mandolinen- und Gitarrenorchesters im Probelokal Hoster-Ziesche am Dienstagabend, 9. Dezember 2003 zur traditionellen Weihnachtsfeier. Bei leckerem Essen und passenden Getränken konnte man mal nach Herzenslust plaudern, ohne dass ein musikalischer Leiter mit seinem imaginären Taktstock dazwischenschlug.

 

Zupf-Septett

Ein bisschen noch eine andere musikalische Klangfarbe suchte der Frauenchor Belcanto Schiefbahn ganz kurzfristig zu seinem Konzert ‘Lieder zur Weihnacht’ am 21. Dezember 2003. Den vereinigten Männerchor Willich hatte man bisher eingeladen und den Tenor Dr. Roland Steingießer, der zu Leiterin Elena Betsis’ Klavierbegleitung singen sollte. Spontan fanden sich sieben Zupferinnen und Zupfer ein, probten einmal auf der Generalprobe des Konzerts mit und brachten souverän ihre Weihnachtsmusik über die Bühne. Das Publikum und die Gastgeberinnen waren’s zufrieden.

 

Musik im Hubertusstift

Gleich zweimal unterhielt unser Mandolinen- und Gitarrenorchester die Bewohner des Schiefbahner Altenheims um den Jahreswechsel. Am 20. Dezember 2003 gab’s ein Weihnachts- und am 25. Januar 2004 ein Neujahrskonzert. Wir sollen bald wiederkommen!

 

 

Tipps und Termine

 

Das Mandolinen- und Gitarrenorchester probt dienstags von 19:15 bis 21:30 im Saal der Gaststätte Hoster-Ziesche.

Mai 2004

25. Di 19:30 Mandolinen- und Gitarrenorchester Schiefbahn, Gaststätte Hoster-Ziesche: Jahreshauptversammlung.

Juni 2004

13. So 16:00 Mandolinenorchester Oppum Krefeld, Botanischer Garten: Kulturkonzert.

Juli 2004

4. So 15:00 Salonorchester Kaarst Kaarst, Martinussaal: Konzert im Rahmen des Pfarrfestes.

18. So 15:00 Mandolinenorchester Oppum Rheinhausen, Volkspark: Kulturkonzert.

August 2004

15. So 11:00 Shanty-Chor Neuss Düsseldorf, Hofgarten: Hofgartenkonzert.

Oktober 2004

9. Sa 19:00 Shanty-Chor Neuss Neuss, Humboldstraße, Aula der Telekom: 25 Jahre Shanty-Chor Neuss.

17. So 15:00 Salonorchester Kaarst Kaarst, Atrium des Rathauses: Perlen der Salonmusik.

Dezember 2004

4. Sa 19:00 Mandolinen- und Gitarrenorchester und Shanty-Chor Neuss Schiefbahn, Kulturhalle: Weihnachtskonzert.

 

‘Tipps, Termine, Trends um Töne’ ist die Zeitung für Mitglieder und Freunde des Mandolinen- und Gitarrenorchesters Schiefbahn 1963.
Herausgeber Norbert Krickl – Hubertusstraße 50, 47877 Willich, Telefon 02154 70340 oder 0211 81 13908; www.krickl.de; norbert@krickl.de –
bemüht sich um die Richtigkeit der Angaben, kann sie aber nicht garantieren. Die geäußerten Meinungen sind nicht immer die des Vereins.